Grundsätzlich sind die für Tapeverbände verwendeten Pflasterstreifen unelastisch und einseitig mit einer Klebemasse beschichtet. Dabei unterscheidet man abhängig von der Funktion Anker-, Zügel-, Fixations- und Schalungsstreifen. Verbandsmaterial, das noch vor den Pflasterstreifen als erste Schicht auf die Haut aufgebracht wird, bezeichnet man als Unterziehtape. Unterziehtape und Pflasterklebestreifen werden ohne nennenswerten Anpressdruck faltenfrei angelegt. Voraussetzung dafür sind sowohl eine kompetente Diagnose als auch entsprechendes Fachwissen des Behandlers. Als typische Komplikationen gelten Hautreizungen, Kompartmentsyndrom und verfrühter Verlust der stabilisierenden Wirkung. Die Studienlage dieser Therapieform ist abhängig von der Indikation und Lokalisation uneinheitlich. So gelten beispielsweise Tapeverbände zwar als „[…] die wissenschaftlich am besten untersuchte äußere Stabilisierungshilfe des Sprunggelenkes“,[1] zur Anwendung bei einer bestimmten Art von Brüchen am fünften Mittelhandknochen findet sich aber nur eine Studie von mangelhafter Qualität.[2]
Die Verwendung des englischen Begriffes Tape in diesem Zusammenhang geht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Bereits im Jahr 1892 hatte Paul Carl Beiersdorf selbstklebende Pflastersteifen unter dem Namen Leukoplast auf den Markt gebracht, die rasch zu entsprechenden neuen Empfehlungen für Verbände führten.[3]
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